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  • Autorenbildmartin

9 Fish River Canyon


Von Lüderitz aus hieß das nächste Übernachtungsziel Seeheim.

Im ehemaligen deutsch-Südwest sind die Spuren der Deutschen allgegenwärtig.


Nicht nur, dass viele Ortsnamen deutsch sind, es wird auch aller Orten gerne deutsch gesprochen und deutsche Familiennamen sind gang und gäbe. Viele bezeichnen sich selbst als Deutsch-Namibier, oder als Deutsche, auch wenn seit 2 Generationen niemand mehr in Europa war.

Überall Zeugnisse der deutschen Vergangenheit und trotz der Untaten, die die deutschen Besatzer veranstalteten, konnte ich keinerlei Groll verspüren.


Von Seeheim aus wollte ich noch einmal nach Süden fahren um den berühmten Fishriver-Canyon zu besuchen.




Trotz der Warnung des Hotelbesitzers vor dem schlechten Zustand der Strasse wollte ich es zumindest probiert haben. Und siehe da, die Dirt Road war durchaus fahrbar für mich, wenn auch ein bisschen anspruchsvoll.

Aber ich will ja meine Skills erweitern und immer wieder stelle ich fest, dass der Kopf die entscheidende Rolle spielt. Mit jeder Fahrt über solche dirt Roads, die ja in Namibia 90% der Strassen ausmachen, wird es besser und ich fühle mich sicherer.






Der Fishriver Canyon ist nach dem Grand Canyon in den USA der zweitgrößte Canyon der Welt.

Das Panorama ist überwältigend!


Und hier kommen mir, wie so oft auf dieser Reise, die Einschränkungen der Pandemie zu Gute. Der Tourismus in Afrika befindet sich, wie überall, auf dem absoluten Tiefpunkt und so sind nur wenige Menschen unterwegs.

Ich habe also den Fishriver Canyon fast für mich alleine. Obwohl ein absolutes Higlight, zähle ich in den 6 Stunden, die ich unterwegs bin, nur 5 andere Fahrzeuge.

Unglaublich diese Stille, kein Geräusch außer dem Wind. Die Landschaft ist atemberaubend, der Fisch River windet sich durch die Felsen, 160 km lang, bis zu 550 mtr tief und bis zu 27 km breit.

Ich kann ich nur da sitzen, die Stille genießen und meine Gedanken schweifen lassen. Seit Millionen von Jahren gräbt sich der Fluss durch massive Felsen. Hier gibt es die ältesten bekannten Gesteinsformationen, die bis zu 2000 Millionen Jahre zurück datiert wurden.

Die Welt ist einfach fantastisch und wunderschön.


Angesichts dieser Natur frage ich mich, warum zerstören wir diese Welt?

Aber ich glaube, der Planet lässt sich nicht zerstören. Wenn wir uns die Lebensgrundlagen genommen haben und die Menschen vom Planeten verschwunden sind braucht die Erde ein kleines (kosmisches) Weilchen und erholt sich von den Folgen. Dann hat sie die menschlichen Parasiten abgeschüttelt. Schließlich sind wir im Erdenzeitalter gesehen nur eine kleine Randerscheinung, auch wenn wir glauben, wir seien der Nabel der Welt.




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